Schaderreger und Schadbild
Auf der Fruchtschale werden leicht eingesunkene,
schwarz-braune Flecken sichtbar. Nach dem Durchschneiden des Apfels stellt
man mehrere, bis zum Kerngehäuse reichende, 1-2 mm breite Fraßgänge
fest. Darin sind gelblich-rosagefärbte, im erwachsenen Zustand 4-7
mm lange Larven zu finden. Eine Frucht kann im extremen Fall von mehr
als 20 Räupchen beschädigt werden.
Schädlingsentwicklung
Ende Mai/Anfang Juni (zur Zeit der Vollblüte
der Eberesche) treten etwa 6 mm große, gelb-braune Falter mit einer
10-14 mm Flügelspannweite in Erscheinung. Die Vorderflügel schimmern
violett und haben eine dunkelbraune Querbinde, die Hinterflügel sind
weißlich-grau. Die Weibchen legen je 20-30 Eier meistens an die
Kehlgrube der jungen Früchte ab. Nach etwa 2 Wochen schlüpfen
die Räupchen, die sich unmittelbar danach in die Früchte einbohren.
Nach etwa 6 Wochen verlassen die erwachsenen Raupen die Früchte.
Sie spinnen sich zum Boden ab, wo sie sich in einem Kokon verpuppen.
Vorbeugung und Bekämpfung
Die befallenen Früchte sollen noch im Sommer, bevor die Räupchen
sie verlassen, abgepflückt und vernichtet werden. Dies reduziert
den Befallsdruck im nächsten Jahr.
Die im Juni gegen die erste Generation des Apfelwicklers durchgeführten
chemischen Maßnahmen bekämpfen meistens ausreichend auch diesen
Schädling. In den Gärten, wo erfahrungsgemäß jährlich
die Ebereschenmotte größere Schäden anrichtet, z.B. in
der Nähe von Ebereschenbäumen, kann eine direkte chemische Bekämpfung
des Schädlings in Erwägung gezogen werden. Da der Flug während
der Vollblüte der Eberesche stattfindet, soll die erste Behandlung
3-4 Wochen danach und die evtl. zweite, 10-14 Tage später durchgeführt
werden.
Einsatz von biologischen, Bacillus thuringiensis-haltigen, Produkten reduziert
den Befall.