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Die Mehrweg-Rotfarbfalle
zur Bekämpfung des Ungleichen Holzbohrers (Anisandrus dispar) ist
unbegrenzte Zeit verwendbar, da sie vor jedem Neueinsatz mit einem
frischen Polyethylenbeutel versehen werden kann. Die Farbfalle ist
aus Plexiglas und deshalb wetterbeständig und vergilbt nicht. Sie
gilt als besonders umweltfreundlich, da sie wiederverwendbar ist.
Fallentyp:
Die Falle besteht aus einer roten Farbfalle (Plexiglas)
von 17 x 21 cm Größe und einer gelochten Köderflasche,
die mit einem ca. 90%igen vergällten Äthyl-Alkohol (der
Alkohol ist nicht für den Konsum geeignet und deshalb relativ
preiswert) bis ca. zur Hälfte gefüllt wird.
Wirkungsweise:
Die Holzbohrer-Weibchen werden von dem Alkohol sowie
von der roten Farbe der Fallen auch aus größerer Entfernung
angelockt und mit Hilfe der beleimten Fallen gefangen.
Anwendung:
Die Falle kann zur Befallsprognose
(Flugüberwachung) sowie zur Bekämpfung des Schädlings
eingesetzt werden. Ein Befall vom Ungleichen Holzbohrer kann besonders
im Obst- und Weinbau zu erheblichen Schäden führen. Typische
Schäden sind Bohrlöcher (ca. 2 mm Durchmesser) mit Bohrmehl
und Saftaustritt am Stamm und größeren Ästen. In den
Gangsystemen wird eine Pilzzucht angelegt, die von den
schlüpfenden Larven abgeweidet wird. Im Februar kommt es in den
Bruthöhlen zur Paarung, die Männchen (flugunfähig)
sterben, während die befruchteten Weibchen Ende März (ab
Temperaturen über 18°C) die Wirtspflanzen aufsuchen. Bei
vorwiegend warmer Witterung dauert der Flug 3-4 Wochen, bei
wechselhaftem Wetter bis zu 6 Wochen. Ein Weibchen legt bis zu 50 Eier
ab.
Zeitpunkt zum Aufhängen der Falle:
Sobald die Tagestemperaturen im Frühjahr ca.
18°C erreicht haben, sollte die Falle aufgehängt werden. Je
nach Lage der Anlage werden diese Temperaturen im März - April
erreicht.
Fallenbedarf:
Für Prognosezwecke reicht 1 Falle für je 0,5
- 1 ha, wogegen zur Bekämpfung bis zu 8 Fallen/ha erforderlich
sind.
Fallenvorbereitung:
Die Fangtafel wird mit einem Polyethylen-Beutel
versehen und die Öffnung des Beutels mit Hilfe einer
Büroheftklammer verschlossen. Zuschweißen ist ebenfalls
möglich. Die Haken werden in die jeweils vorgesehenen Löcher
der Tafel gedrückt. Vorder- und Rückseite der Falle (ca. 3/4
der Fläche) wird dünn mit Leim bestrichen. Die
Köderflasche wird an die Falle gehängt (siehe Abbildung). Mit
dem Bindegarn wird die Falle in Augenhöhe am Stamm montiert (bei
Reben ca. 50 - 100 cm ab Boden).
Kontrolle:
Die Flugüberwachung (Befallsprognose) ist
sinnvoll, wenn im Vorjahr Befall festgestellt wurde oder wenn Anlagen
an Hecken oder Wäldern angrenzen. Die Anzahl der gefangenen
Holzbohrer pro Falle und Saison wird notiert. Werden mehr als 20
Holzbohrer/Falle gefangen, so sollte zusätzlich eine
Bohrlochkontrolle vorgenommen werden. Bereits stark befallene
Bäume sollten im Winter verbrannt werden.
Wo Fallen zur Bekämpfung eingesetzt werden, sollten diese
regelmäßig über den gesamten Baumbestand verteilt
werden.
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