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Die Mehrweg-Weißfarbfalle
dient zur Überwachung der Apfelsägewespe (Hoplocampa estudinea), der
Gelben Pflaumensägewespe (Hoplocampa flava) und der Kleinen Pflaumensägewespe
(Hoplocampa minuta). Die Falle ist unbegrenzte Zeit verwendbar, da
sie vor jedem Neueinsatz mit einem auswechselbaren Polyethylen-Folienbeutel
versehen werden kann. Sie ist aus Plexiglas und deshalb wetterbeständig
und vergilbt nicht. Sie gilt als besonders umweltfreundlich, da sie
mehrere Jahre verwendet werden kann.
Fallentyp:
Die Fangtafel aus Plexiglas (3 mm stark) wird in der Größe
von 17 x 21 cm geliefert. Sie wird mit einem passenden
Polyethylen-Beutel überzogen und mit einem Bürohefter
verschlossen. Zuschweißen ist ebenfalls möglich. Die Beutel
sind auswechselbar, so dass die Farbtafeln unbegrenzte Zeit verwendet
werden können.
Wirkungsweise:
Der Fangeffekt beruht auf der Lockwirkung der weißen Farbe.
Sägewespen werden von der weißen Farbe angelockt und bleiben
auf dem Leim der Falle kleben. Der Fangerfolg wird erhöht, wenn
die Fallen so aufgehängt werden, dass eine leicht rotierende
Bewegung möglich ist. Der Bindfaden muss an dem Haken fest
verknotet sein.
Anwendung:
Die Weißfalle hat sich für Prognosezwecke bestens
bewährt. Sägewespen sind leicht auch ohne Lupe von anderen
gefangenen Insekten zu unterscheiden. Ihr Körper ist kompakt und
glänzend, eine sog. Wespentaille zwischen Brust und Hinterleib
fehlt. Die Apfelsägewespe ist ca. 7 mm lang und schwarz, die Gelbe
Pflaumensägewespe ca. 6 mm lang und gelbbraun und die Kleine
Pflaumensägewespe ist ca. 4-5 mm lang und ebenfalls schwarz. Die
Sägewespen legen ihre Eier in die noch nicht geöffnete
Blütenknospe. Die geschlüpften raupenähnlichen Larven
stellen in der zuerst aufgesuchten Frucht
Zeitpunkt für das Aufhängen der Fallen:
Etwa eine Woche vor Blütebeginn sind die Fallen zu montieren. Sie
sollten innerhalb der Krone in ca. 1,5 m Höhe angebracht
werden.
Fallenbedarf:
Der Flug der Wespen beginnt vor der Blüte und eine gute Woche vor
Beginn der Eiablage. Die Fallen dienen deshalb als Vorwarnung für
die Gefahr von Eiablagen. Je nach Größe der Obstanlage
sollten 1 - 4 Fallen an Bäumen anfälliger Sorten
aufgehängt werden.
Fallenvorbereitung:
Jede Fangtafel wird mit einem Polyethylenbeutel überzogen und die
Öffnung des Beutels mit Hilfe einer Büroheftklammer
verschlossen. Zuschweißen ist ebenfalls möglich. Die Haken
werden in die jeweils vorgesehenen Löcher der Tafel gedrückt.
Vorder- und Rückseite der Falle (ca. 3/4 der Fläche) wird mit
Leim bestrichen. Mit dem Bindegarn werden die Fallen kurz angebunden,
damit sie nicht zu stark rotieren.
Kontrolle:
Die Fallen sollten wöchentlich kontrolliert werden. Bei starkem
Flug 2-3 mal pro Woche. Mit dieser Methode kann ein mühsames
Suchen nach Eiern, deren Zahl über durchzuführende
Behandlungen entscheidet, vermieden werden.
Schadensschwelle:
Schwellenwerte, unterhalb denen keine Gefahr stärkerer Eiablagen
besteht, müssen in jeder Region bestimmt werden. Die sogenannte
Schadensschwelle ist keine genau fixierte Zahl, sondern sie ist ein
Bereich, der angibt, ob sich eine Bekämpfungsmaßnahme lohnt
oder nicht. Sie liegt bei der Apfelsägewespe nach neusten
Erkenntnissen je nach Region für die BIO-COLORTRAP zwischen 8 und
10 Tieren pro Falle und Saison. Bei der Pflaumensägewespe bei 20 -
30 Tieren pro Falle und Saison.
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